Juryurteil
„Das Projekt ‚Gärten als Spiegel der Gesellschaft‘ zeichnet durch eine aufgelöste Straßenraumstruktur ein starkes Raumbild mit hohem Wiedererkennungswert. Grundidee sind einzelne, aneinander gelagerter ‚Freiraumschollen‘ variabler Nutzung, die durch ihre Anordnung unterschiedliche atmosphärische Dichten erzeugen und eine mäandrierende Straßenführung frei spielen. Die Grüne Saite wird so zu einem zusammenhängenden Raum von Fassade zu Fassade, begleitet von einem Baumfilter aus unterschiedlichsten Baumarten, die aus stadtklimatischen Kriterien zusammengestellt wurden. Die Schollen beinhalten Nutzungen, wie zum Beispiel Treffpunkte, spezifischen Aufenthalt für vielfältige Nutzer, Nachbarschaftsgärten, Pflanz- und Wiesenflächen sowie Retentionsflächen.
Die ‚Freiraumschollen‘ werden zu einem Teil mit den späteren Nutzer:innen sowie mit unterschiedlichsten Akteur:innen der Seestadt gemeinsam programmiert, um die Identifikation mit dem Freiraum weiter zu stärken. Der Übergang zu den Pocketparks ist als Themenspielplatz ausformuliert, im südlichen Bereich ist die Gestaltung der Parkanlagen extensiv. (…) Die Jury freut sich über den mutigen Beitrag mit klaren Aussagen zu einer Neuinterpretation des Straßenraumes.“