„Endlich den Deckel drauf - das wünschten sich die Menschen im Hamburger Stadtteil Schnelsen rechts und links der Autobahn schon lange.“ So beginnt der Bericht des NDR Hamburg Journal über POLAs jüngstes Projekt, den Dorothea-Buck-Park. Die „grüne Krone" des 560 Meter langen Tunnels wurde heute durch Eimsbüttels Bezirksamtschef Kay Gätgens und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher feierlich eröffnet.
„Das ist ein weltweit wohl einmaliges Projekt, in dem eine so breite Verkehrstrasse wie die A7 an verschiedenen Stellen (…) durch einen Deckel überbaut wird, so dass Ruhe ist für die Stadtteile und dass neue Flächen entstehen - für Kleingärten und Grünanlagen.“ Insgesamt sei dies ein riesiger Schritt für die Stadtentwicklung Hamburgs, so Tschentscher gegenüber dem NDR.
Unser Entwurf für den Park auf dem Schnelsener A7-Deckel ging 2010 als Sieger aus einem freiraumplanerischen Wettbewerb hervor. Seither wurden 44.500 Tonnen Erde bewegt, 150 Bäume gepflanzt und 42 Schrebergärten errichtet, um unsere Idee von einem Picknick im Grünen gebaute Realität werden zu lassen. Dabei diente Edouard Manets Gemälde „Le déjeuner sur l'herbe“ dem Dorothea-Buck-Park als Inspiration. Wo sich Blechlawinen einst unter freiem Himmel dahin schoben, gedeiht heute - oberhalb von Verkehrslärm und vierspuriger Straße - eine vegetative Artenvielfalt, treffen sich Anwohner zum Picknick, spielen Nachbarskinder ungefährdet Fußball, bauen Kleingärtner Obst und Gemüse an.
Die drei Hektar große Dachbegrünung ist im Mittel etwa 34 Meter breit. Ihren Namen verdankt sie der aus Schnelsen stammenden Bildhauerin Dorothea Buck, die sich für die Entstigmatisierung psychisch kranker Menschen eingesetzt hat. Auch der große Quartierspark an der Frohmestraße ist nach Menschen benannt, die sich im medizinischen Kontext engagiert haben. So ist der Geschwister-Tölke-Platz den Schwestern Erika und Ilse Tölke gewidmet, die mit ihrer gemeinnützigen Stiftung zahlreiche soziale Projekte und die Krebsforschung unterstützt haben.